Sigma 150/2,8 EX APO DG macro
Mein kleiner Erfahrungsbericht zum Sigma 150 EX APO macro. | ||||||||||||||||||||||||||
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Bemerkung: |
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Erster Eindruck: Wie typisch für Sigma Objektive der EX Serie ist die Verarbeitung sehr Hochwertig. Kein Klappern, kein Rappeln oder ähnliches. Mit knapp 900 Gramm ist das Objektiv sehr schwer, liegt aber gut in der Hand. Die Stativschelle ist bei montiertem Objektiv abnehmbar. Es gibt dazu einen Schnellverschluss. Auch eine Gegenlichtblende für das Objektiv gehört wie bei Sigma üblich zum Lieferumfang. Immer wieder wird das matte Finisch der EX Objektive bemängelt. Mit der Zeit können Abreibserscheinungen an den Kanten auftreten. Wen das stört, der soll einen Bogen um die Sigma EX Serie machen. Die Optische Qualität beeinflusst das jedenfalls nicht. Der Focusring ist super leichtgängig und lässt sich dank HSM auch im AF Betrieb bewegen. Eine Focuskorrektur per Hand ist also möglich. Die Fokussierung ist über innen liegende Elemente realisiert und somit bleibt die Frontlinse fest stehen. Der Autofokus ist präzise, leise aber nicht besonders schnell. Das ist für ein Objektiv mit solch weiten möglichen Entfernungsberich aber wohl normal. Der Schärfebereich kann mit einem Schalter auf zwei Bereiche begrenzt werden. Damit erreich man schnellere Focusgeschwindigkeiten. Mit einer Lichtstärke von 2,8 ist das 150er zwar recht Lichtstark, doch gerade bei schlechter Beleuchtung hat der AF Probleme. Er läuft gann gerne in die falsche Richtung los oder findet gar keinen Focus mehr. Nach einigen Expreimenten habe ich festgestellt das der Autofocus mit der Mittenbetonten Belichtungsmessung deutlich besser sitzt. Auch ein vorfocussieren in die Nähe des korrekten Focuspunktes bringt eine deutliche Verbesserung des Focusproblems. Schon bei Offenblende ist das Objektiv fantastisch scharf. Beim Abblenden wird die Bildqualität nur ser wenig besser. Eine Kuriosität ist mir aber aufgefallen. Es gibt eine Unschärfe bei Blende 8 (besonders stark mit TK zu sehen). Darunter und darüber hat das Objektiv normale Schärfeverhältnisse. Ich habe mehrere Testserien gemacht und immer weider war der gleiche Effekt zu beobachten. Da ich keine anderen Bestätigungen für solche Probleme gefunden habe, gehe ich davon aus das es sich dabei um ein Problem mit meiner Optik handelt. |
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Entscheidungsweg: Warum ist aber meine Entscheidung auf das 150mm Macro gefallen? Das ist eine lange Geschichte. Eigentlich hatte ich gar kein Bedürfnis für ein Macroobjektiv oder eine Festbrennweite. Doch am 24.12.2005 wurde ich von einem Bekannten in einen recht neu eröffneten "Wie blöd muss ich den sein" Markt entführt. Eigentlich hasse ich diese Läden und würde nie dort kaufen. Gelangweilt streunte ich durch die Fotoabteilung wo das Sigma 2,8/150mm für 499,-- ausgestellt war. Schnell hatte ich es mal auf die daneben postierte EOS350D gespannt, und fasziniert im Sucher die Macroeigenschaften bewundert. Zu spät! Das Objektiv hat mich sofort in seinen Bann gezogen. 14 Tage später wurde ich magisch von dem Laden angezogen und siehe da, das Objektiv stand immer noch da. Nein! Ich will das nicht haben, doch schon fragte ich den Verkäufer ob es das einzigste Stück ist. Das bejahte der Verkäufer und er versprach mir noch was im Preis zu machen ... Noch was? 499 Euro liegt schon 300 unter der UVP von Sigma! Als er mir das Angebot von 429 Euro machte, konnte ich den Handel gar nicht ausschlagen. In Ebay weiterverkaufen wäre problemlos zu einem höheren Preis möglich. Doch weit gefehlt. Das Objektiv hat mich so in den Bann gezogen und so "musste" ich es behalten. Damit entdeckte ich mein Interesse für Macroaufnahmen. |
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Praxiseinsatz: Für gute Macros aus der Hand ist die Brennweite doch sehr lang. Kurze Belichtungszeiten (und somit viel Licht) sind nahezu Pflicht. Oder der Einsatz einen Statives ist empfehlenswert. Die große Brennweite hat aber auch so seine Vorteile. Bei Insekten muss man nicht so unmöglich nahe dran gehen, und somit bleibt man ausserhalb der Fluchtdistanz. die Freistellung der Objekte ist absolut Klasse. Selbst bei Offenbelnde ist das Objektiv sehr gut und wird selbst durch abblenden kaum besser. Hier einige Aufnahmen (100% crops, 900x900Pixel): |
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Testaufnahmen: Alle Aufnahmen sind von einem Stativ aus gemacht. Blendenvorwahl. Der Autofocuspunkt liegt auf dem Schornsteinrohr Die Ausschnitte sind alle knapp über dem Autofocuspunkt entnommen.
Sigma 150 EX APO DG macro
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Probleme: Bei schwachem Licht steigt der AF aus und ist nur mit Tricks zur Funktion zu überreden. Leichter Schäfeeinbruch bei Blende 8 (fällt aber nicht unter die Leistung bei f=2,8). Der Originale Sigma EX 2fach Konverter lässt keine AF Funktion zu (siehe auch Sigma Katalog) |
© 2006 Bertil Kraft